Die Tiere werden in den USA gezüchtet und stammen aus indianischen Zuchten. Es sind robuste und harte Ponys. Sie sind schnell und haben einen guten Charakter. Sie haben ein lebhaftes, aber freundliches Wesen und sind besonders ausdauernd. Diese Rasse steht im Typ eines iberisch geprägten, mittelgroßen Ponys. Das Exterieur ist harmonisch. Der Kopf gleicht dem des Mustangs und hat ein freundliches Gesicht. Der Knochenbau ist stabil. Die Hufe sind stahlhart und werden nie beschlagen. Alle Farben sind erlaubt, die Größe liegt meist zwischen 135 und 148 cm. Häufig findet man Falben mit primitiven Abzeichen. Die Ponys stammen von den spanischen Pferden der Konquista ab, die sie frei gelassen hatten, und wurden dann von Indianern weitergezüchtet. Im Nordwesten der USA gedieh die Zucht der Indianer lange Zeit ungestört. Berühmt waren die auffälligen Pferde vom Palouse-Fluss im Nordwesten aus der Zucht der Nez Perce-Indianer. Der daraus später entstandene Appaloosa beweist uns noch heute in einigen Exemplaren, dass er vom American Indian Horse abstammt. Die Dakotas (Sioux) im vorderen Westen, heute Minnesota, waren das am meisten gefürchtete Reitervolk der nördlichen Prärien. Im Süden galten die Cheyenne und Comanchen als waghalsigste Reiter. Heute muss ein echtes American Indian Horse direkt von einer indianischen Zucht kommen, meist aus einem Reservat, oder ein unmittelbarer Nachkomme eines solchen sein, um bei der American Indian Horse Registry registriert zu werden. Der Zuchtverband führt zwei Register, eines für Originalponys und eines für Partbreds. Erstere müssen nachweislich auf indianische Zuchten zurückzuführen sein, letztere dürfen Fremdblut, aber kein Kaltblut-Blut führen.